Alles hatte angefangen im vergangenen Jahr, als Marissa Schwinn zur Müllsammelaktion aufgerufen hatte und ein Dutzend Mitglieder und Freunde der Zukunftswerkstatt ihrem Aufruf gefolgt waren. Sie sagt: „Wir wollten wir zeigen, wie viel wir alle machen können mit ganz kleinen Dingen.“ In der Lockdown-Zeit, sagt Marissa, sei sie sehr viel spazieren gegangen und habe festgestellt, wie verschmutzt die Umwelt mit Kronkorken, Zigarettenstummeln und To-go-Bechern ist. So sei sie auf den Clean-up-Day gekommen.

„Wir kommen uns vor wie die Lokstedt-Rangers“, hieß es am Ende zufrieden. LoLa, das Lokstedter Lastenrad, bewährte sich auch bei dieser Aktion: es stand auf Abruf bereit, wenn sich wieder ein „Ranger“ seiner gefüllten Mülltüte entledigen wollte. Am ärgerlichsten war das Aufsammeln weggeworfener Zigarettenstummel. Allein im Grünzug zwischen zwischen Julius-Vossler-Straße und Grelckstraße landeten über dreißig Kippen in den Müllltüten. Da eine einzige Kippe schätzungsweise 40 Liter Grundwasser verunreinigt, wie der Umweltverband BUND herausgefunden hat, hätten allein die dreißig Stummel dann 1200 Liter Wasser vergiftet.

Die Bürgerschaft will der Verunreinigung nicht länger tatenlos zusehen und hat beschlossen, Littering“ – also die Unsitte, Abfälle achtlos wegzuwerfen – mit einem Bußgeld von 40 € zu ahnden (bisher 20 €), In Berlin kostet das Wegwerfen von Zigarettenresten übrigens seit dem vergangenen Jahr bis zu 120 €

 

Ergebnis der Sammelaktion: zentnerweise Müll