Barbara Blümchen: Man liest neuerdings so viel über den Verkehrsversuch in der Grelckstraße. Den Verfechtern geht es dabei um die Beruhigung der Straße.

Alfred E. Neumann: Ja, totaler Schwachsinn ist das. Wir vom Bündnis für Verkehrsbeschleunigung haben da eine ganz klare Position: Packt mehr Geschwindigkeit in die Grelckstraße! Mindestgeschwindig­keit sollte Tempo 60 sein. Darunter geht gar nichts! Wie soll man denn sonst schnell durch das verschlafene Lokstedt kommen, frage ich Sie?

Wie hat man sich das genau vorzustellen? Zurzeit ist die Grelckstraße doch recht verwinkelt. Schnell voran kommt man da nicht.

Man sollte einfach mal Geld in die Hand nehmen und die Grelckstraße 4-spurig ausbauen. Zack, zack. Wir vom BüVeBe können uns die Grelckstraße auch gut als Autobahn-Zubringer vorstellen. Das würde Verkehr anlocken – den Gewerbetreibenden wäre damit gedient. Bäume, die im Weg stehen, werden gefällt, um mehr hindernisfreie Verkehrswege zu schaffen. Nicht lang schnacken, abhacken.

Abhacken?

Ja, die Bäume müssen weg. Wir überlegen aber, die Betonschweine, die als Begrenzungssteine aufgestellt werden, grün anzustreichen. Das ergibt einen ökologischen Auftritt.

Es ist schon jetzt wenig Platz für die Verkehrsteilnehmer. Fußgänger und Radfahrer werden an den Rand gedrängt. Wie wäre das künftig?

Klare Sache das. Radfahrer ganz raus aus der Grelckstraße, und Zu-Fuß-Gehen wird sowieso überschätzt.  Auch Lieferzonen, für die sich manche Geschäftsleute stark machen, sind verzichtbar. Wir setzen auf Drohnen als Transportmittel.

Was sagt denn die Polizei dazu?

Die ist begeistert. Ihr wichtigstes Ziel ist ja der Verkehrsfluss. Und genau dafür sorgen wir mit unserem Vorhaben. Reinfahren und gleich wieder rausfahren, mehr geht nicht.

Herr Neumann, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.

 

Wir haben dieses Gespräch am 1. April 2022 aufgezeichnet.