Die Aufenthaltsqualität in der Grelckstraße zu erhöhen, ist ein vorrangiges Ziel des Verkehrslabors. Dass das nötig ist, zeigen die Befragungsergebnisse. Die Anwohner bewerten die Aufenthaltsqualität mit der Schulnote 3,3, die Gewerbetreibenden etwas besser (2,9). Nur bei den Marktbeschickern, die die Straße als autofreie Zone erleben, schneidet die Grelckstraße günstig ab, sie vergeben die Note 1,9. Hier ist also noch Luft nach oben, Ziel sollte eine Note im Einser-Bereich sein.

Soweit es um die verkehrliche Situation in der Grelckstraße geht, gibt es erhebliche Unterschiede. Während die Gewerbetreibenden die Schulnote befriedigend (Ø 3,3) vergeben, wird die Situation von den Passanten und Anwohnern mit der Schulnote ausreichend (Ø 4,3) eingeschätzt.

Auffällig ist auch der Unterschied bei der Aussage „Es gibt wenig Autoverkehr“. 65 % der Anwohner und 56 % der Passanten lehnen diese Aussage ab – aber nur 33 % der Gewerbetreibenden. Das mag damit zu tun haben, dass etwa die Passanten überwiegend zu Fuß (61 %) oder mit dem Fahrrad (41 %) zur Grelckstraße kommen, die Gewerbetreibenden und ihre Mitarbeiterinnen aber vor allem mit dem Pkw (78 %) oder dem Bus (56 %).

Die Höchstgeschwindigkeit, die in der Grelck­straße zwischen dem Rütersbarg und der Stapel­straße gefahren werden darf, liegt bei 20 km/h. Wie wird die Aussage „Der Verkehr fließt in der ausgewiesenen Geschwindigkeit“ eingeschätzt? 55 % der Anwohner, 39 % der Passanten und 44 % der Gewerbetreibenden stimmen dieser Aussage nicht zu.

Aus den Befragungsergebnissen zieht TOLLERORT folgendes Fazit: „Auffällig ist, dass die Gewerbetreibenden den Aussagen zum Autoverkehr und der Einhaltung der ausgewiesenen Geschwindigkeit im Vergleich positiver bewerten als die anderen Gruppen.“ Sehr deutlich wird, dass die Befragten durchweg die Aufenthaltsqualität und insbesondere die Verkehrssituation als verbesserungswürdig einschätzen. Die meisten haben den Eindruck, dass es zu viel Autoverkehr in der Straße gibt.